Ferry Radax. Vision, Utopie, Experiment

Georg Vogt, Otto Mörth, Isabella Hirt (Hg.)
Ferry Radax. Vision, Utopie, Experiment
Wien: Sonderzahl 2014.

Buchpräsentation am Dienstag, 2. Dezember 2014, 18 Uhr in der NÖ Landesbibliothek, Lesebereich, Kulturbezirk 3, 3109 St. Pölten (Flyer als Anhang)

Das im Sonderzahl Verlag erschienene Buch folgt den Signaturen von Ferry Radax´ Autorschaft durch eine Vielzahl an Ausdrucksformen von seinen Anfängen in den 1950er Jahren bis heute.

Es thematisiert ihn als Avantgardist der Nachkriegszeit, der mit seinem Freund Konrad Bayer in einem schöpferisch-intuitiven Bund literarische und filmische Methoden in Dialog versetzt Als Fernsehautor macht er sich einen Namen, nachdem er sich als filmischer Portraitist mit H.C. Artmann,  dem Forum Dichter Graz, Thomas Bernhard, Wolfgang Köppen und James Joyce  ebenso beschäftigt wie mit dem Maler Friedensreich Hundertwasser. Als Industriefilmer wird er engagiert, weil er mit seinen Schweizer Arbeiten geradezu exemplarisch für einen bis heute unterschätzten Zusammenhang von Industrie und Kunstfilm herstellt. Als Maler, Fotograf und Musiker nimmt er die Verfransung der Künste nicht nur an, sondern betreibt diese Vereinigung exzessiv. Und nicht nur der Künste, sondern auch der Medien. Radax wagt den Schritt zu Fernsehen und Video  und kultiviert die schnelle Aneignung neuer technischer Möglichkeiten, ohne die Filme wie „Wittgenstein“ oder  „Thomas Bernhard – 3 Tage“ ebenso undenkbar wären wie sein aktuelles Werk, die an essayistische Traditionen anschließende biographische Vergangenheitserkundung „Videographie“.

Zusammenhänge die seine Arbeit prägen geben dabei auch Anlass seine Filme mit gegenwärtigen Fragestellungen kurz zu schließen. Was kommt in seinen Japan Filmen für ein Blick aufs Fremde zum Ausdruck?  Welcher Begriff des politischen korrespondiert mit seinen Bildern? Wie steht er zu Avantgarde und Postmoderne und auf welche Art schreiben sich seine Musikalität und sein Verhältnis zur bildenden Kunst in seine Laufbilder ein?  

Außerdem erlauben zahlreiche speziell für dieses Buch gefertigte Fotografien einen humorvollen, ungewöhnlichen und aufschlussreichen Blick auf diesen eigenwilligen österreichischen Avantgarde- und Experimentalkünstler. Diese wurden von Otto Mörth als fotografische Ergänzung zu den Textbeiträgen beigesteuert.

Mit Beiträgen von Thomas Ballhausen, Thomas Binder-Reisinger, Julia Binter, Franziska Bruckner, Christhart Burgmann, Alexander Emanuely, Xenia Kopf, Günter Krenn, Wolfgang Liemberger, Otto Mörth, Gabriele C. Pfeiffer, Walter Rohn, Joachim Schätz, Otmar Schöberl, Josef Schweikhardt, Theresa Taudes, Georg Vogt, Regina Wuzella und Margit Zuckriegl.

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