„lachender“, „barbarischer“

Zum Komparativen in Walter Benjamins „Erfahrung und Armut“

Donnerstag, 9. Dezember 2010 – 19:00
tfm | Institut für Theater-, Film- und Medienwissenschaft – Schreyvogelsaal
Hofburg, Batthyanystiege, A – 1010 Wien

Vortrag von Manfred Schneider (Lehrstuhl „Neugermanistik, Ästhetik und Medien“ an der Ruhr-Universität Bochum)

Walter Benjamins Konzept des „neuen Barbarentums“ erfasst ganz unterschiedliche Formen der Sprache, des Lebens und der Kunst. Eine sprachliche Seite dieses neuen Barbarischen bildet der absolute Komparativ, dem kein Vergleich folgt: „…nie sind Erfahrungen gründlicher Lügen gestraft worden…“. Ausgehend von dieser Beobachtung richtet sich die Aufmerksamkeit auf Benjamins Konzept des Barbarischen und auf einige seiner mythischen Verkörperungen wie den Engel und Menschenfresser sowie auf zwei Repräsentanten, Paul Scheerbart und Karl Kraus.