Einar Schleef und die Gesangsmaschinen des PARSIFAL (News & Stories, 26.06.1995)
Das letzte Werk Richard Wagners, das Bühnenweihefestspiel PARSIFAL ist immer als rätselhaft empfunden worden. Die vehementen Angriffe von Friedrich Nietzsche gegen das Werk sind bekannt. Gleichzeitig geht die Faszination des Geheimnisvollen dem Musikdrama voran.
Einar Schleef hat ein Projekt entwickelt, wie er nach seiner Methode der Textforschung, der Einbeziehung von Urtexten/PARSIFAL inszenieren würde. Ein Auftrag der Nürnberger Oper an ihn, PARSIFAL zu inszenieren, zerschlug sich. Dies hat Einar Schleefs Vorstellungsvermögen nur neu angespannt. Er beschreibt ein PARSIFAL- Projekt von hoher Modernität und Ausdruckskraft.
Im Zentrum seiner Deutung steht die Droge, die die Ritter während ihres Endkampfes zu sich nehmen: Sie besteht für Schleef (und vermutlich auch für Richard Wagner) aus Blut, ohne symbolische Ersetzung.
Blutsäufer unter sich: Endkampf in einer Ritterburg.
(Presseaussendung zur Folge)
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