Christoph Schlingensief über die Befreiung des Ausdrucks vom Zwang des Sinns (Primetime, 13.06.1999)
Der bekannte Berliner Theatermacher, der aus Oberhausen stammt, hat das Feld seiner Interessen zur Namib-Wüste im ehemaligen Deutsch – Südwest – Afrika hin ausgedehnt. Auch höchste Auszeichnung, die er für sein Werk erhielt, können die Radikalität und die Neugier dieses Regisseurs nicht Zähmen. Das hat einen einfachen Grund: Wenn man für alles, was man sagt, einen Sinn braucht, wird man die sinnlosen Züge der Zeitgeschichte des 20. Jahrhunderts nicht beschreiben können. Befreit man den künstlerischen Ausdruck aber von Sinnzwang, so wird sichtbar: Die Wüste lebt.
(Presseaussendung zur Folge)
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