Christoph Schlingensiefs neues Stück „Kühnen 94“ (News & Stories, 28.02.1994)
Ein Portrait des Filmemachers und Regisseurs Christoph Schlingensief und seiner neuesten Revue „Kühnen 94“. Die massive Show handelt von den letzten 24 Stunden des Neo-Nazis Michael Kühnen, der an Aids erkrankt ist. Lebende und Tote versammeln sich zu einer aufgeregten Phantasmagorie. Vor dem mumifizierten Kopf Adolf Hitlers im Louvre (endlich gefunden !) treffen sich Sophie Scholl und Michael Kühnen. Hitlers Kopf beginnt zu dampfen und verwandelt sich in einen Dackel.
Es handelt sich um ein Drama mit Musik. Schlingensief nennt das eine „Waschoper“. Es gibt nämlich Theater, sagt Schlingensief, die haben die Aufgaben einer Waschmaschine: Zeitgeschichte wird durchwaschen. Andere Theater funktionieren als Gefriermaschine oder Kaffeemaschine. Wir erfahren die Ansichten von Schlingensief zum Thema: „Lebendiges Theater“. Die Premiere von „Kühnen 94“ zu Silvester 93 in der Volksbühne Berlin am Luxusburg-Platz hat für Aufsehen und öffentliche Aufregung gesorgt.
(Presseaussendung zur Folge)
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