The Making of America (1994)

Gespräch mit Prof. Miriam Hansen aus Chicago (10 vor 11, 17.10.1994)

Wir sind die Vereinigten Staaten zu einer Nation geworden?

Zunächst mischen sich in Nordamerika Völkerscharen aus Irland, Polen, Deutschland, Russland, England, Italien usf.; hinzutreten die Schwarzen: Amerika ist ein Schmelztiegel von Immigranten.

Der Bürgerkrieg, den die Nordstaaten gegen die Südstaaten in der Mitte des 19. Jahrhunderts gewinnen, („Vom Winde verweht“) spaltet das Land zusätzlich.

Prof. Miriam Hansen von der Universität Chicago sieht das Motiv für die Herausbildung eines Nationalgefühls vor allem in folgenden vier Faktoren: den überall gleich billigen und höchst brauchbaren Waren aus den Versandhauskatalog von Sears & Roebuck, den Eisenbahnen, der Not im ersten Weltkrieg und in der Nachkriegszeit und schließlich den Variété und Kinos. Die amerikanische Nation entsteht, sagt Prof. Miriam Hansen, nach dem Prinzip des Supermarkts und aus dem Geist der Medien.

Prof. Miriam Hansen leitet an der Universität Chicago eines der wichtigsten Filmzentren der U.S.A.

(Presseaussendung zur Folge)

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